Entscheid Treffen

Bevor du mit der konkreten Planung deiner Reise anfangen kannst solltest du dir über zwei zentrale Fragen im Klaren sein:

  • Wohin soll es überall gehen?
  • Wie lange willst du unterwegs sein?

Alle weiteren Vorbereitungen hängen mehr oder weniger von der Antwort auf diese beiden Fragen ab.

Zeit: >6 Monate vor Abreise

Budget erstellen

Deine Ausgaben werden sich im Wesentlichen danach richten, wohin und wie lange du verreisen wirst. Sobald du also diese beiden Fragen geklärt hast, kannst du dir ein grobes Budget zusammenstellen.

Als Anhaltspunkt für deine zu erwartenden Ausgaben habe ich dir für jedes Land, das ich selber bereist habe, eine Kostenzusammenstellung gemacht. Diese findest du in den Reisetipps zum jeweiligen Land.

Zeit: 6 Monate vor Abreise

Angehörige informieren

Falls du eine längere Reise geplant hast, würde ich dir empfehlen, auch die Angehörigen und Freunde rechtzeitig zu informieren. Schliesslich sollen auch sie sich darauf einstellen können, dass du für längere Zeit nicht mehr da sein wirst.

Zeit: 4 Monate vor Abreise

Packliste erstellen

Erstelle dir frühzeitig deine persönliche Packliste.

Als Referenz kann dir meine Packliste dienen, wo ich alles aufgelistet habe, was ich auf meinen Reisen mit dabei habe.

Je früher du deine Packliste zusammenstellst, desto mehr Zeit bleibt dir auch, Fehlendes rechtzeitig nachzukaufen und die Ausrüstung vorher auch zu testen. Nichts ist ärgerlicher als kurz vor der Abreise zu merken, dass dir noch wichtige Sachen fehlen, einiges nicht passt oder manches sogar kaputt ist.

Zeit: 3 Monate vor Abreise

Flug und Transport buchen

Buche auch deinen ersten Flug frühzeitig. Zum einen fixierst du so das Datum und deine Abreise wird konkret. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, einen guten und günstigen Flug zu finden, ca. 2-3 Monate vor der Abreise am grössten.

Ob du gleich auch einen Weiter- oder Rückflug buchst hängt vom jeweiligen Reiseland ab. Vielfach wird für ein Touristenvisum ein solcher Weiter- oder Rückflug verlangt. Für diejenigen Länder, welche ich selber bereist habe, findest du diese Informationen in den jeweiligen Länderinfos. Manchmal ist es auch günstiger, gleich mehrere Flüge in einem zu buchen. Das hängt aber natürlich stark von deiner Reiseroute und der Reisedauer ab.

Vergiss nicht gleich auch den Transport zum und vom Flughafen, sowohl im Heimatland als auch im Zielland, zu organisieren.

Da ich selber bei der Weltreise meine Reiseroute im vorherein nicht genau kannte, buchte ich zum Teil auch nur einen Hinflug. Das hing vor allem von den Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes ab. Nur selten buchte ich, wenn verlangt, gleich auch einen Weiter- oder Rückflug. Die weiteren Flüge während der Weltreise buchte ich dann fortlaufend. So blieb ich immer flexibel.

Beachte aber dass, wenn du bereits weisst wohin die Reise gehen wird, es oft günstiger ist, gleich mehrere Flüge zusammen in einem Paket zu buchen. Vor allem mit einem kombinierten Hin- und Rückflug kannst du viel Geld sparen.

Falls du in kurzer Zeit weit reisen möchtest kann für dich auch ein Around-the-World-Ticket Sinn machen.

Zeit: 2-3 Monate vor Abreise

Übernachtung buchen

Sobald du den ersten Flug gebucht hast kannst du auch deine erste Unterkunft suchen. So musst du dich nach den Reisestrapazen nicht noch um das erste Bleibe kümmern.

Ich buche eigentlich immer nur die erste Unterkunft im Voraus. So kann ich ruhig in einem neuen Land ankommen. Da ich eigentlich nie die ganze Reise im Voraus plane bleibe ich so flexibel und kann nach und nach schauen, was ich sehen möchte oder wohin es gehen soll.

Zeit: 2-3 Monate vor Abreise

Visum beantragen

Eventuell brauchst du für eines oder mehrere Länder ein Visum, das du bereits von zu Hause aus organisieren musst. Kläre also frühzeitig, ob du überhaupt ein Visum brauchst, da es zum Teil relativ lange Wartezeiten gibt. Die entsprechenden Informationen findest du auf der Webseite der jeweiligen Landesvertretung in der Schweiz.

Einen guten Überblick zu Einreisebestimmungen gibt auch die Reiseinfo-Seite des TCS. Unter dem jeweiligen Reiseziel findest du in der Rubrik „Reisevorbereitung & Formalitäten“ den Punkt „Einreisedokumente“.

Zeit: 2 Monate vor Abreise

Reiseführer besorgen

Ich nehme eigentlich für jedes Land oder jede Destination, die ich bereise, immer einen Reiseführer mit (oder kaufe einen vor Ort). In einem Reiseführer findest du geballt die wichtigsten Informationen. Mir hilft das enorm bei der Planung der Reise und ich habe so einen guten Überblick über ein Land. Ab und zu behelfe ich mir auch mit einem digitalen Reiseführer. Ich bevorzuge aber die Buchform und finde diese viel angenehmer in der Handhabung.

Für mich ist der Reiseführer vor allem da, um schnell an die wichtigsten Informationen zu gelangen. Vor Ort halte ich mich dann aber auch gerne an Tipps von Einheimischen oder suchen im Internet nach weiteren Informationen und Abenteuern abseits der ausgetrampelten Touristenpfade.

Eine allgemeine Empfehlung für den besten Reiseführer zu geben ist fast nicht möglich. Zu unterschiedlich sind die einzelnen Anbieter. Viel hängt davon ab, wie du auf Reisen unterwegs bist und wo du deine Prioritäten setzt. Wenn ich mit dem Rucksack unterwegs bin bevorzugen ich meist den Lonely Planet, da dort die Transportmöglichkeiten und Unterkünfte jeweils sehr gut beschrieben sind. Dafür hat es in einem Lonely Planet meist nur wenig Beschriebe für Reisende, welche mit dem Auto unterwegs sind. Falls ich für ein bestimmtes Land eine Reiseführer-Empfehlung abgeben kann findest du diese in den jeweiligen Reisetipps zu einem Land.

Zeit: 1 Monat vor Abreise

Route planen

Mit dem Reiseführer und weiteren Informationen aus dem Internet und von anderen Reiseblogs plane ich bereits vor der Reise eine grobe Route. Mir hilft das vor allem als Orientierung. Diese Route ist aber nicht in Stein gemeisselt und ich buche auch fast nie etwas im Voraus um möglichst flexibel zu bleiben. Eine ungefähre Idee mit den wichtigsten Punkten, die ich sehen möchte, in der Hinterhand zu haben hilft mir aber sehr.

Zeit: 0-1 Monat vor Abreise

Ausrüstung packen

Wenn du dir frühzeitig eine Packliste erstellt hast konntest du Fehlendes bereits nachkaufen und evtl. einen Teil deiner Ausrüstung noch testen. So hast du kurz vor der Abreise alles beisammen und das definitive Packen ist schnell und einfach erledigt.

Zeit: Ein paar Tage vor Abreise

Im Heimatland abmelden oder nicht?

Die zentrale Frage für die Abmeldung ist, wie lange du unterwegs sein willst. Davon ist abhängig, ob du dich in deinem Heimatland abmelden willst oder sogar musst. Da ich selber Schweizer bin kann ich dir nur Auskunft über das Vorgehen in der Schweiz geben:

Ob du dich zwingend abmelden musst hängt von deiner Gemeinde ab, in der du angemeldet bist. In der Regel musst du dich bei einer Reise ab 6 Monaten bis 1 Jahr abmelden. Kläre also am besten mit deiner Gemeinde, welche Dauer in deinem Fall gilt.

Nicht abmelden

Steuertechnisch lohnt sich eine Abmeldung in der Schweiz nicht. Wenn du während dem Jahr eine längere Reise beginnst und für die verbleibenden Monate des Jahres kein Einkommen hast, sinken im Vergleich zum Vorjahr deine Steuerabgaben sogar. Das einzige, was eventuell bleibt, sind die Ratenzahlungen. Zu viel gezahlte Leistungen würdest du aber wieder zurückerhalten. Du hättest das Geld dann einfach eine gewisse Zeit nicht zur Verfügung. Wenn du dich nicht abmelden musst kannst du mit deiner Gemeinde auch klären, ob du die Ratenzahlungen aussetzen darfst.

Wichtig ist, dass du den Abgabetermin deiner Steuererklärung im Hinterkopf behältst. Je nach Wohnort ist das meistens Ende März oder Ende April. Solltest du in der Schweiz angemeldet bleiben und bist in dieser Zeit nicht da, muss jemand für dich deine Steuererklärung ausfüllen. Dieser Vertrauensperson müsstest du in dem Fall eine Vollmacht erteilen und alle wichtigen Dokumente übergeben.

Abmelden

Eine Abmeldung lohnt sich vor allem, um die Fixkosten der Krankenversicherung zu sparen und um weitere Verträge ausserterminlich kündigen zu können (z.B. Internetanschluss, Natelabo, usw.).

Solltest du dich aus der Schweiz abmelden, bist du nicht mehr krankenkassenpflichtig und kannst somit auch die Grundversicherung kündigen. So kannst du eine Menge Geld sparen. Solltest du die Grundversicherung kündigen empfehlen wir dir, deine Zusatzversicherungen nicht auch zu kündigen, sondern diese nur zu sistieren. So musst du nach deiner Rückkehr nicht einen erneuten Gesundheitscheck durchlaufen um allfällige Zusatzversicherungen wieder abschliessen zu können. Dabei könnte dich deine Krankenkasse auch ablehnen. Wenn du die Zusatzversicherungen nur sistiert hast kannst du diese nach deiner Rückkehr einfach wieder reaktivieren. Kläre also frühzeitig mit deiner Krankenversicherung, welche Bedingungen für dich gelten und wie lange du deine Zusatzversicherungen sistieren kannst. Meine Zusatzversicherung konnte ich für 1.5 Jahre sistieren.

Du solltest trotzdem nicht ohne Krankenversicherung verreisen! Sollte dir im Ausland etwas zustossen kann das schnell ganz schön viel kosten. Für diesen Fall gibt es aber Auslandkrankenversicherungen.

Zusammenfassend gilt:
  • Nicht abmelden: Du sparst evtl. Steuerausgaben, musst aber weiterhin die Krankenkassenprämien zahlen und bleibst auf einzelnen Verträgen sitzen.
  • Abmelden: Du zahlst prozentual etwas mehr Steuern, kannst aber die Krankenkassenprämien sparen und dich aus Verträgen lösen. Ab einer bestimmten Reisedauer musst du dich zwingend bei deiner Gemeinde abmelden.

Ab welcher Dauer sich eine Abmeldung lohnt ist schwer zu sagen. Es gilt die prozentual etwas höheren Steuerabgaben bei einer Abmeldung gegen die Krankenkassenprämien und den administrativen Aufwand abzuwägen. Aus meiner subjektiven Sicht lohnt sich eine Abmeldung ab etwa einem halben Jahr Reisedauer.

Willst oder musst du dich in der Schweiz abmelden, melde dich frühzeitig (ca. 3-4 Wochen vor Abreise) bei deiner Gemeinde. Diese wird dir dann deinen Heimatschein aushändigen und eine Abmeldebestätigung erstellen.

Nach der Abmeldung musst du noch die Steuererklärung für das laufende Jahr ausfüllen und die Steuern für die beitragspflichtigen Monate begleichen. Mit der Abmeldebestätigung kannst du dann die Grundversicherung bei der Krankenkasse und noch laufende Verträge (wie Internetanschluss, Natelabo, usw.) kündigen.

Zeit: 0-1 Monat vor Abreise

Krankenversicherung (im Heimatland)
Wenn du dich nicht abmeldest:

Je nach Krankenversicherung bist du im Ausland nicht oder nur ungenügend gedeckt. Kläre also am besten mit deiner Versicherung, welche Bedingungen für dich im Ausland gelten. Gegebenenfalls musst du deine Police anpassen um für allfällige Krankheiten und Unfälle während deiner Reise und für den Rücktransport bei medizinischen Notfällen gedeckt zu sein.

Solltest du zudem deinen Job gekündigt haben vergiss nicht die Unfalldeckung in deine Police zu integrieren.

Beachte auch den Selbstbehalt, den du bei deiner Krankenversicherung hast. Bei einer Krankheit oder einem Unfall musst du allenfalls einen grösseren Betrag selber übernehmen. Evtl. lohnt es sich, den Selbstbehalt entsprechend anzupassen.

Wenn du dich abmeldest:

Mit der Abmeldebestätigung der Gemeinde kannst du die Grundversicherung bei deiner Krankenkasse kündigen und so die Beiträge sparen.

Ich empfehle dir nur die Grundversicherung zu kündigen, nicht jedoch deine Zusatzversicherungen. Diese solltest du lediglich sistieren. In meinem Fall konnte ich die Zusatzversicherung für 1.5 Jahre sistieren. Dafür zahlte ich lediglich einen kleinen Betrag. Solltest du früher als die vereinbarte Zeit wieder zurück sein kannst du deine Zusatzversicherungen ganz einfach wieder reaktivieren und musst keinen Gesundheitscheck machen. Solltest du länger als die vereinbarte Zeit weg sein ist das aber nicht weiter tragisch. Du kannst dann einfach bei der Wiederanmeldung einen neuen Antrag für die Zusatzversicherungen stellen. Die Versicherung prüft dann mittels Gesundheitscheck, ob sie dich zusätzlich versichern will. In diesem Fall besteht leider das Risiko, dass die Versicherung deinen Antrag auch ablehnen kann.

Für den Fall, dass dir im Ausland etwas zustossen sollte, musst du unbedingt dafür sorgen, dass du den Rücktransport ins Heimatland irgendwo versichert hast. Hier kommt die Auslandkrankenversicherung ins Spiel (siehe nächster Punkt). Schaue also unbedingt, dass deine Auslandkrankenversicherung den Rücktransport ins Heimatland mit versichert! Ich hatte den Rücktransport zum einen über meine Auslandkrankenversicherung gedeckt, zum anderen war ich zusätzlich über die Rega und die Mobiliar zu weiteren Teilen abgedeckt.

Sobald du wieder im Heimatland bist (entweder nach freiwilliger Rückkehr oder bei einem medizinischen Rücktransport), kannst du dich, auch rückwirkend, wieder bei der Krankenkasse anmelden. Da die Grundversicherung in der Schweiz obligatorisch ist, ist dies problemlos möglich. D.h. die Versicherung MUSS dich grundversichern, auch wenn du wegen einer Krankheit oder einem Unfall zurückkommen musst. Sollten deine Zusatzversicherungen sistiert sein kannst du diese einfach wieder aktivieren.

Zeit: 1 Monat vor Abreise

Auslandkrankenversicherung

Du solltest für deine Reise unbedingt eine Krankenversicherung abschliessen! Ansonsten können bei einer Krankheit oder einem Unfall enorm hohe Kosten für dich entstehen.

Entweder integrierst du also eine Deckung für das Ausland in deine bestehende Krankenversicherung (siehe oben). Beachte dabei aber den Selbstbehalt und die genaue Deckung. Prüfe auch ob der Rücktransport mitversichert ist!

Oder aber du schliesst eine (zusätzliche) Auslandkrankenversicherung ab. Da ich wegen der Abmeldung meine Krankenversicherung im Heimatland gekündigt hatte, schloss ich eine solche ab.

Die wohl bekanntesten Auslandkrankenversicherungen sind diejenigen von STA Travel, Hanse Merkur und World Nomads. Über diese Versicherungen findest du auf verschiedenen Reiseblog viele Informationen, Vergleiche und Empfehlungen.

Ich habe mich bei der Planung meiner Reise im Jahr 2017 für die Versicherung von STA Travel entschieden. Leider wurden Anfang 2018 die Vertrangsbedingungen geändert. STA Travel versichert, wie auch die Hanse Merkur, seit Anfang 2018 nur noch Personen mit einem Wohnsitz in Österreich oder Deutschland. Diese beiden Optionen entfallen also leider in Zukunft für Schweizer Bürger.

Die einzige mir bekannte, gescheite Versicherung für eine Weltreise ist damit diejenige von World Nomads. Damit habe ich aber leider keine eigenen Erfahrungen.

Zeit: 2 Monate vor Abreise

Hausrat, Diebstahl, Privathaftpflicht, Reiseversicherung

Zusätzlich zur Auslandkrankenversicherung habe ich mich noch bei der Mobiliar für diverse Leistungen versichert:

Hausrat:

Meinen Hausrat konnte ich während der Reise einlagern und hatte das so deklariert, damit ich gegen allfällige Schäden an meinem Hausrat während meiner Abwesenheit versichert war.

Diebstahl:

Sollte mir während der Reise etwas gestohlen werden sind meine Wertsachen bei der Mobiliar versichert (Selbstbehalt 200.- CHF). Die Versicherungssumme, bis zu welcher ich gedeckt bin, habe ich entsprechend meinen Wertsachen angepasst. Das Gute ist dass sich die Versicherungssumme bei der Mobiliar bei einer Reise, die länger als 3 Tage dauert, automatisch verdoppelt.

Privathaftpflicht:

Die Privathaftpflichtversicherung deckt mich für Schäden bis 5’000’000 CHF.

Für die Privathaftpflicht musste ich den sogenannte „Weltenbummler“ (IBB1000) integrieren. Nach der Abmeldung in der Schweiz gilt die Privathaftpflicht leider nur für maximal 24 Monate, danach erlischt die Deckung!

Wer länger als 24 Monate unterwegs ist kann vielfach direkt bei einer Ausland-Krankenversicherung eine Privathaftpflichtversicherung integrieren. Diese deckt dann aber meistens weniger ab.

Reiseversicherung:

Ich habe zudem direkt bei der Mobiliar eine Reiseversicherung abgeschlossen. Diese deckt mich für allfällige Annulationskosten und bietet eine Personen-Assistance.

Die Personen-Assistance ist dabei ein zentraler Baustein und beinhaltet diverse zusätzliche Leistungen bei Krankheit oder Unfall wie etwa Mehrkosten bei Rückführungen, medizinische Transportkosten oder Kostenübernahme bei Such- und Rettungsaktionen.

Auch für die Reiseversicherung musste ich den sogenannte „Weltenbummler“ (IBB1000) integrieren. Sie ist damit nach Abmeldung in der Schweiz ebenfalls nur für maximal 24 Monate gültig.

Wer länger als 24 Monate unterwegs ist kann einzelne Bestandteile allenfalls bei einer Ausland-Krankenversicherung integrieren, wobei die Deckung genauer angeschaut werden sollte.

Zeit: 1 Monat vor Abreise

Impfungen

Vor jeder grösseren Reise rate ich dir, einen Tropenarzt aufzusuchen um deine Impfungen zu prüfen. Plane genügend Zeit ein da manche Impfungen länger dauern.

Welche Impfungen für dich sinnvoll oder nötig sind hängt vor allem davon ab wohin die Reise geht und wie du unterwegs bist. Ich habe mich entschlossen folgendermassen zu impfen:

  • Diphterie / Starrkrampf / Keuchhusten
  • Kinderlähmung
  • Hep. A
  • Hep. B
  • Masern / Mumps / Röteln
  • Tollwut
  • Gelbfieber
  • Typhus

Ob und welche Impfungen für dich Sinn machen klärst du am Besten mit einem Tropenarzt oder deinem Hausarzt.

Zeit: 3-4 Monate vor Abreise

Arzt

Vor einer grösseren Reise macht es Sinn, diverse Abklärungen zu machen:

Hausarzt:

Da ich eine aktuelle Tauchtauglichkeitsbescheinigung auf die Reise mitnehmen wollten mussten ich sowieso zum Hausarzt. Dabei habe ich gleich noch gewisse Dinge wie die Reiseapotheke besprochen und meine allgemeine Gesundheit geprüft.

Zahnarzt:

Vor der Reise habe ich noch die jährliche Zahnkontrolle gemacht. Ich musste sogar noch ein Loch flicken. Der Besuch beim Zahnarzt hat sich also gelohnt, da ich sonst wohl während der Reise Probleme bekommen hätte.

Frauenarzt:

Als Frau solltest du vor der Reise noch einen Frauenarzt aufsuchen. Plane für einen Termin eine längere Wartezeit ein!

Optiker:

Solltest du Sehhilfen benötigen kann es zudem Sinn machen, nochmals zum Optiker zu gehen und deine Augen und die verschriebenen Korrekturen zu prüfen.

Zeit: 3-4 Monate vor Abreise

Apotheke

Auch im Ausland gibt es Medikamente und gute Apotheken. Zudem sind dort die Medikamente meistens deutlich günstiger. Trotzdem macht es Sinn, einen Grundstock an Medikamenten mit auf die Reise zu nehmen, denn meistens ist dann doch keine Apotheke in der Nähe wenn man mal etwas braucht. Prüfe also, was du mitnehmen möchtest und welches Verfallsdatum die Medikamente haben. Was ich alles dabei hatte findest du in meiner Packliste.

Zeit: 2 Wochen vor Abreise

Kündigung oder Sabbatical?

Ob du deinen Job kündigst oder nicht hängt zuerst einmal davon ab wie lange du unterwegs sein willst. Möchtest du länger verreisen wirst du wohl um eine Kündigung deiner Stelle nicht herum kommen.

Da ich selber nicht wusste, wie lange ich unterwegs sein werde, habe ich meine Stelle gekündigt. So genoss ich maximale Freiheit und war an kein Rückkehrdatum gebunden.

Möchtest du deine Stelle aber behalten und nur eine Auszeit nehmen empfehle ich dir, frühzeitig mit deinem Vorgesetzten das Gespräch zu suchen. Das kann schon mal länger dauern bis dir ein Sabbatical bewilligt wird oder bis sich der Arbeitgeber für deine Abwesenheit organisiert hat. Je früher du das Gespräch suchst desto höher sind sicher deine Chancen, eine Auszeit nehmen zu können und nach deiner Reise wieder an deinen alten Arbeitsplatz zurückkehren zu können.

Zeit: >6 Monate vor Abreise

AHV

Solltest du deine Arbeit kündigen oder eine längere Auszeit in Form von unbezahltem Urlaub nehmen, achte darauf dass du jedes Jahr die minimalen AHV-Beiträge einzahlst! Fehlende Beiträge kannst du rückwirkend bis zu 5 Jahre nachzahlen. Behalte die AHV-Beiträge gut im Auge, denn sonst entstehen Beitragslücken, welche im Alter zu gekürzten Leistungen führen.

Zeit: jährlich

Pensionskassengelder

Solltest du deine Arbeit kündigen, empfehle ich dir, deine Pensionskassengelder auf ein eigenes Freizügigkeitskonto zu deponieren. So weisst du jederzeit, wo das Geld ist und kannst es bei der nächsten Stelle einfach an die neue Vorsorgeeinrichtung überweisen.

Zeit: 1 Woche vor Arbeitsende

Wohnung kündigen oder untervermieten?

Wie bei der Arbeit kommt es auch bei der Wohnung darauf an, wie lange du unterwegs sein willst.

Solltest du Wohneigentum besitzen, kann ich dir nur schlecht Rat geben, da ich selber bis anhin nur Mieter war.

Solltest du Mieter sein gestaltet sich die Sache etwas einfacher. Entweder vermietest du für die Dauer der Reise deine Wohnung an einen Untermieter weiter oder du kündigst sie. Beachte bei einer Untervermietung dass du die Verwaltung informierst und einer Vertrauensperson eine Vollmacht ausstellst um allfällige Angelegenheiten für dich zu regeln.

Da ich selber für unbestimmte Zeit auf Reisen war machte es für mich keinen Sinn, meine Mietwohnung zu behalten. Ich hatte diese deshalb fristgerecht gekündigt. Solltest du es gleich machen beachte die Kündigungsfrist (in der Regel 3 Monate).

Wurde deine Miete per Dauerauftrag an die Verwaltung überwiesen vergiss zudem nicht, nach der Zahlung des letzten Mietzinses den Dauerauftrag zu löschen.

Zeit: 3 Monate vor Abreise

Mobiliar einstellen

Solltest du deine Wohnung kündigen und dein ganzes Hab und Gut nicht verkaufen wollen sorge dich frühzeitig um einen Einstellplatz.

Zeit: 1-2 Monate vor Abreise

Adresse
Briefkastenanschrift

Wenn du eine längere Reise planst sorge dich auch darum dass du eine Korrespondenzadresse (und somit einen Briefkasten) bei einer Vertrauensperson hast. So kannst du bereits bei der Abmeldung den verschiedenen Dienstleistern deine neue Adresse angeben.

Adressänderungen:

Ich habe bei folgenden Dienstleistern meine Adresse angepasst:

  • Gemeinde
  • Bank
  • Krankenkasse
  • Auslandkrankenversicherung
  • Versicherungen (Hausrat, Diebstahl, Privathaftpflicht, Reiseversicherung)
  • Telekommunikationsanbieter
  • Organisationen
  • Geschäfte mit Kundenkontos

Zudem habe ich bei der Schweizer Post eine Umleitung aktiviert für diejenigen Adressen, welche ich vergessen hatte.

Zeit: 1 Monat vor Abreise

Abmeldung Energieversorgung

Sobald du dein Auszugsdatum kennst, melde dich auch beim lokalen Energielieferanten ab.

Zeit: 0-1 Monate vor Auszug

Telekommunikation

Auch dein Natelabo solltest du anpassen. Da ich mich in der Schweiz abgemeldet hatte konnten ich den laufenden Vertrag mit dem Mobilfunkanbieter vorzeitig kündigen. Da ich aber meine Nummer nicht abgeben wollten habe ich das Abo einfach auf Prepaid umgestellt.

Zeit: 0-1 Monate vor Abreise

Wohnung putzen und übergeben

In den letzten Tagen vor dem Abgabetermin der Wohnung heisst es dann zusammenräumen, einstellen und putzen. Plane die Übergabe der Wohnung früh genug. Den Rest kannst du in den letzten Tagen vor dem Auszug erledigen.

Zeit: 1-3 Tage vor Auszug

Auto

Wie bei der Arbeit und der Wohnung gelten die gleichen Überlegungen auch beim Auto, ob du dieses behältst oder verkaufst. Möchtest du das Auto behalten kannst du dieses evtl. jemandem „leihen“. Beachte dabei dass allenfalls die Versicherungen entsprechend angepasst werden müssen.

Solltest du länger unterwegs sein macht es aus meiner Sicht mehr Sinn, das Auto zu verkaufen. So füllt sich je nach Restwert des Autos noch etwas deine Reisekasse. Zudem musst du keine Versicherungen und Verkehrssteuern zahlen. Wenn du das Auto verkaufst wird normalerweise die Versicherung automatisch gekündigt und du solltest, wenn du während des Jahres verreist, sogar noch Prämien zurück erhalten.

Zeit: 1-2 Monate vor der Abreise

öV

Hast du irgendwelche öV-Abo’s? Mit der Abmeldebestätigung der Gemeinde kannst du diese kündigen.

Das Halbtax-Abonnement kann leider nicht gekündigt werden.

Zeit: 1 Monat vor der Abreise

Bank

Eine längere Reise ist immer auch eine gute Gelegenheit, deine Bankbeziehungen einmal zu überdenken. Dabei gilt es vor allem zu beachten, welche Fixkosten du bei deiner Bank hast und welche Kosten im Ausland auf dich zukommen werden.

Viele Banken erheben eine Kontoführungsgebühr. Darin enthalten sind dann meistens diverse Leistungen wie Kontoführung, Kärtchen und zum Teil auch Kreditkarten. Die verschiedenen Schweizer Banken unterscheiden sich auf den ersten Blick nicht gross. Wie immer liegt der Teufel im Detail.

Da ich bis zu meiner Weltreise in der Schweiz gearbeitet hatte und somit mein Geld in Schweizer Franken angelegt habe, machte für mich ein Ausländisches Finanzinstitut nur wenig Sinn. Das Risiko der Währungsschwankung wollte ich mit meinen Ersparnissen nicht eingehen. Deshalb entschied ich mich, mein Geld auf einer Schweizer Bank zu deponieren.

Das attraktivste Angebot für Schweizer bietet aus meiner Sicht momentan die Postfinance mit dem Privatkonto Plus. Leider führte auch die Postfinance 2018 Kontoführungsgebühren ein. Diese sind aber mit 5.- CHF pro Monat noch überschaubar. Für Kreditkarten zahlst du bei der Postfinance 50.- CHF für eine Erstkarte und 20.- für jede weitere Karte.

Das Angebot an sich ist nicht weiter spektakulär und mit anderen Banken sicher vergleichbar. Richtig interessant wird es aber, wenn du im Ausland unterwegs bist.

Bargeldbezug im Ausland

Denn mit der Postfinance Card kannst du (in Verbindung mit dem Privatkonto Plus) im Ausland „kostenlos“ Bargeld abheben. Nach meinen Recherchen erheben alle anderen Schweizer Finanzinstitute für Bargeldbezüge min. 5.- CHF Bearbeitungsgebühr. Mit der Postfinance Card in Verbindung mit dem Privatkonto Plus kannst du also eine Menge Gebühren beim Bargeldbezug sparen. So musst du auch nicht immer den Maximalbetrag abheben um die Abhebegebühren gering zu halten, sondern kannst so oft du willst Bargeld beziehen.

Kreditkarten

Auch bei den Kreditkarten bietet die Postfinance aus meiner Sicht im Moment für Reisende das attraktivste Angebot. Auch hier liegt der Teufel im Detail. Zwar zahlst du bei der Postfinance für jede Karte eine Jahresgebühr und auch ein Fremdwährungs-Bearbeitungszuschlag wird verrechnet. Mit einem Zuschlag von 1.2% liegt dieser Zuschlag bei der Postfinance aber deutlich unter den anderen Schweizer Finanzinstituten, welche 1.5% – 1.75% Umrechnungsgebühr verrechnen. Bei der Postfinance erhältst du zusätzlich 0.3% Bonus auf deinen Umsatz, was unter dem Strich 0.9% Umrechnungsgebühr auf Fremdwährungen entspricht. Auf deinen gesamten Kreditkartenumsatz kannst du so mit den Kreditkarten der Postfinance gegenüber anderen Schweizer Kreditkarten eine Menge Geld sparen.

Als Schweizer Reisende ist für mich (Stand Ende 2018) das Privatkonto Plus der Postfinance in Kombination mit den Kreditkarten das attraktivste Angebot.

Alternatives Angebot

Etwas anders sieht es mit Finanzinstituten im Ausland aus. Gerade bei Kreditkarten gibt es dort viel bessere Angebote als jene in der Schweiz und bei der Postfinance. Gute Vergleiche und Empfehlungen findest du auf verschiedenen Reiseblogs. Ich hatte zusätzlich zu den Kreditkarten der Postfinance noch eine Visa-Card der DKB als Backup mit dabei. Eine Kontoeröffnung war auch für mich als Schweizer problemlos möglich und bereits nach kurzer Zeit hatte ich die Visa-Card in den Händen.

Das Angebot der DKB ist dabei vollständig kostenlos und es werden weder Gebühren beim Bargeldbezug noch ein Fremdwährungs-Bearbeitungszuschlag erhoben. Einziger Haken dabei ist, dass das Konto mindestens einen Eingang von 700 Euro im Monat aufweisen muss. Aufgrund der Währungsschwankungen ist deshalb die DBK-Visa-Card für Schweizer nur eine Notlösung, falls es mit der Postfinance Probleme geben sollte. Zudem habe ich nur eine Kreditlimite von 100 Euro. Da die Karte aber mit Guthaben „aufgeladen“ werden kann ist das nicht weiter schlimm. Solange das Angebot der DKB kostenlos bleibt werde ich auch die Visa-Card behalten.

Unabhängig davon, bei welcher Bank du dein Konto oder deine Kreditkarten hast, solltest du so oder so noch ein paar weitere Punkte beachten: Solltest du länger unterwegs sein empfehle ich dir, einer Vertrauensperson eine Generalvollmacht zu erteilen. So kann sich diese Person bei Notfällen um dein Geld kümmern. Ich habe zusätzlich noch für die Vertrauensperson einen E-Banking-Zugang eingerichtet, damit diese nicht bei der Bank vorbeigehen muss wenn mal etwas ansteht.

Zeit: 2 Monate vor Abreise

Karten

Die Bankbeziehung und die attraktivsten Karten für deine nächste Reise habe ich dir im oberen Abschnitt genauer beschrieben.

Ich selber habe auf meinen Reisen folgende Karten dabei:

Für den Bezug habe ich zwei Postfinance Cards, jeweils von einem Privatkonto. Sollte mal eine Karte abhanden kommen habe ich für den Bargeldbezug somit noch eine zweite Karte als Reserve mit dabei. Mit der Postfinance Card kann ich im Ausland nur Bargeld beziehen, aber keine Zahlungen tätigen.

Für das bargeldlose Bezahlen habe ich zwei Kreditkarten dabei, einer Visa und einer Mastercard. Mit den beiden Karten habe ich auch wieder eine Reservekarte dabei wenn mal etwas passieren sollte.

Zudem habe ich noch eine DKB-Visa-Card dabei, welche lediglich als Reservekarte dient und nur mit sehr wenig Geld geladen ist.

Prüfe bei all deinen Karten unbedingt frühzeitig das Verfalldatum! Nichts wäre ärgerlicher als dass dir deine Vertrauensperson bereits nach kurzer Zeit eine neue Karte irgendwohin nachsenden müsste.

Auch die Kreditlimiten solltest du überprüfen und gegebenenfalls an deine Bedürfnisse anpassen.

Zeit: 2 Monate vor Abreise

Pass

Prüfe rechtzeitig das Verfalldatum von deinem Pass. In den meisten Ländern ist für die Einreise ein bis mindestens 6 Monate nach Aufenthaltsende gültiger Pass erforderlich.

Zeit: 2 Monate vor der Abreise

Internationaler Führerausweis beantragen

Falls du vor hast während deiner Reise ein Auto oder einen Roller zu mieten solltest du den internationalen Führerausweis beantragen. Dieser ist für 3 Jahre gültig und kann beim TCS oder ACS beantragt werden. Beachte dass er nur zusammen mit deinem offiziellen Führerausweis benutzt werden kann.

Zeit: 1 Monat vor der Abreise

Notfallnummern aufschreiben

Damit du im Notfall nicht noch lange nach der richtigen Telefonnummer suchen musst empfehle ich dir, alle wichtigen Notfallnummern auf deinem Handy zu speichern:

  • Bank
  • Krankenkasse / Auslandkrankenversicherung
  • weitere Versicherungen
  • Rega / ETI / usw.
  • Telekommunikationsanbieter

Ich habe diese Notfallnummern auch noch meiner Vertrauensperson gegeben damit diese im Notfall von zu Hause aus helfen kann.

Zeit: 1 Monat vor der Abreise

Kopien der Dokumente erstellen

Alle wichtigen Dokumente und Angaben habe ich eingescannt und in der Cloud gespeichert. So musste ich nicht alle Kärtchen mitnehmen und hatte jederzeit Zugriff auf alle meine Daten:

  • Pass
  • Führerausweis / int. Führerausweis
  • Impfausweis
  • Blutgruppenkarte / Organspendeausweis
  • Tauchkarten
  • Diverse Rezepte (Verhütung, Sehkorrektur, Linsen)
  • Bank
  • Krankenkasse
  • Versicherungen

Auch der Vertrauensperson habe ich diese Angaben natürlich abgegeben.

Zeit: 1 Monat vor der Abreise

Bildersicherung einrichten

Welche Technik ich auf der Reise mit dabei habe findest du in meiner Packliste.

Du solltest dir vor allem frühzeitig Gedanken machen wie du deine vielen Bilder sichern möchtest. Für mich wäre es äusserst tragisch, wenn ich meine Erinnerungsfotos verlieren würde.

Da du nicht auf der ganzen Welt guten Internetzugang hast um deine Bilder in der Cloud zu speichern empfehle ich dir, zwei (!!!) externe Festplatten mitzunehmen. So kannst du alle paar Tage alle deine schönen Bilder DOPPELT (!!!) sichern. Wenn mal eine Festplatte kaputt gehen sollte kannst du unterwegs wieder eine neue Festplatte kaufen und alles wieder doppelt sichern.

Solltest du guten Internetzugang finden kannst du deine Bilder immer noch in der Cloud sichern. Den Zugang solltest du schon zu Hause einrichten und testen.

Achte darauf dass du immer genügend Speicherplatz zur Verfügung hast, sowohl online als auch auf den Festplatten.

Zeit: 1 Monat vor der Abreise

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