Page
Vom Grand Canyon ging es weiter Richtung Osten, entlang des Colorado River, bis nach Page. Die Stadt ist umgeben von einer kargen, wüstenhaften Landschaft. Trotz der Trockenheit ist die Umgebung aber geprägt vom Wasser. Der mächtige Colorado River hat auch hier eine eindrückliche Schlucht in den Felsen gewaschen, diesmal in Form eines Hufeisens. Zudem kann im Antelope Canyon die Kraft von Springfluten bewundert werden, welche aus dem Sandstein verzweigte Felslabyrinthe gefressen haben. Page ist somit der ideale Ausgangspunkt für die Besichtigung der beiden Sehenswürdigkeiten.
Horseshoe Bend
Kurz bevor man Page erreicht führt vom Parkplatz am Highway 89 ein sandiger Weg bis an die Abbruchkante zum Colorado River. Hier hat sich dieser nämlich in seinem fast perfekten Halbkreis in den Stein gefressen. Vom oberen Rand konnte auch ich das typische Foto der Flussschlaufe machen.
Viele Möglichkeiten zum Perspektivenwechsel für weitere Fotos boten sich leider nicht. “Zum Glück” ist der Abgrund nicht gesichert so dass ich , mit etwas Mut, ein Foto ohne viele Touristen drauf machen konnte.
Der Horseshoe Bend bei Page ist schon fast ein obligatorischer Stopp eines USA-Roadtrips. Wenn du selber einmal durch den Westen der USA fahren solltest wirst du hier mit grosser Wahrscheinlichkeit auch durch fahren. Da der Horseshoe Bend in nur wenigen Gehminuten vom Highway einfach zu erreichen ist lohnt sich ein Stopp auf alle Fälle.
Falls du es dir einrichten kannst empfehle ich dir einen Besuch entweder am späteren Vormittag, so nach ca. 10 Uhr, da dann die Sonne auch das Flussbett erreicht. Vorher steht der Colorado River noch im Schatten. Für bestes Licht solltest du aber den späten Abend bis nach Sonnenuntergang wählen. Dann zaubert die untergehende Sonne mit etwas Glück einen genialen Abendhimmel mit schönen Wolkenformationen.
(Upper) Antelope Canyon
Page lohnt aber nicht nur wegen des Horseshoe Bend, sondern hat noch eine weitere Attraktion zu bieten. Ein Zufluss des Colorado River, der aber meist kein Wasser führt, formte durch Springfluten mehrere enge Canyons von nur wenigen Metern Breite und bis zu 30m Tiefe, die begangen werden können. Die roten Sandsteinwände dieser engen Schluchten bieten ein einmaliges Lichtspiel.
Da die Canyons zum einen auf Boden von Indianerreservaten liegen und zum anderen der Besucherandrang aus Vorsicht vor Springfluten überwacht werden muss, können die Canyons nur im Rahmen einer (nicht ganz günstigen) Tour besucht werden. Zwei Touranbieter befinden sich direkt im Zentrum von Page. Von hier aus ging es für uns mit einem umgebauten Offroader und 10 anderen Touristen zuerst über Asphalt und dann über eine holprige Sandpiste zum Upper Antelope Canyon.
Damit jeder Besucher seine Fotos ohne andere Personen im Bild machen kann sind die Begehungen der Gruppen gut aufeinander abgestimmt. Am Eingang warteten auch wir, bis wir an der Reihe waren. Unser Guide zeigte uns beim Hineinlaufen die schönsten und speziellsten Fotomotive.
Lange an einem Ort zu verweilen, Kameraeinstellungen zu testen und eine gute Perspektive zu finden ging aber nicht, denn die nächste Gruppe drängte bereits von hinten. Auch die (zügig) zurück laufenden Leute machten das Unterfangen nicht einfacher.
Das Ganze war eine echte Hetzerei und ich war froh, habe ich meine Kamera vorher gut eingestellt und beherrsche sie auch sonst recht gut. So musste ich nur kleine Anpassungen vornehmen, wussten genau wie und war dadurch recht schnell beim fotografieren. Die Guides sind sich jedoch dieser nicht ganz einfachen Fotosituation bewusst und geben viele hilfreiche Tipps zu den besten Perspektiven. Sie haben sich vor allem auf Handyfotos spezialisiert und wissen genau, an welchen Stellen die besten Fotos gemacht werden können.
Fazit
Ich hätte mir gewünscht, dieses einmalige Naturspektakel länger bestaunen und mehr Zeit im Canyon verbringen zu können. Leider war dies mit der gebuchten Tour nicht möglich und die Fototour, welche etwas länger dauern würde, war mir das grosse Geld nicht wert.
Ein Besuch des Upper Antelope Canyon kann ich dir aber trotzdem empfehlen. Zwar ist, wie bereits gesagt, die Tour nicht ganz günstig und zudem recht stressig, dafür siehst du aber auch ein einmaliges Naturspektakel.
Alle Informationen zu den beiden Highlights habe ich dir wie immer übersichtlich zusammengestellt. Du findest sie unter den USA-Reisetipps (Destinationen – Page) und auf der USA-Karte.
Also dafür dass die Tour im Upper Antelope Canyon stressig war, sind die Fotos einfach nur wunderschön!! Toller Fotograf!! Auch das Foto vom Horsehoe Bend ist sooo schön!!