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Catlins

Als ich damals in der Schweiz den Explora-Vortrag von Zwerger-Schoner zu Neuseeland angesehen hatte, faszinierte mich vor allem die Landschaft aus den Catlins besonders. Dieser Küstenstreifen zwischen Fortrose und Kaka Point bildet den südlichsten Punkt von Neuseelands Südinsel. Besonders die Bilder von einer vom Meer ausgewaschenen Höhle und einem genial gelegenen Leuchtturm beeindruckten mich enorm. Das wollte ich mir natürlich selber anschauen.

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Abenteuer auf der Anfahrt

Um in die Catlins zu gelangen war wieder einmal eine etwas längere Anfahrt nötig. Nach dem Besuch des Milford Sound fuhren wir am nächsten Tag von Te Anau weiter Richtung Süden. Ein kurzer Abstecher führte zum wunderschönen Lake Manapouri. Später erreichten wir das kleine Örtchen Clifden. Etwa 5km nördlich davon befindet sich die Waiau Cave, eine Höhle, die in Eigenregie erkundet werden kann. Den Einstieg fanden wir auf Anhieb. Wir hatte aber sonst keine weiteren Informationen. Mit Kamera, Stirnlampen und Ersatzbatterien ausgerüstet wagten wir uns hinein in den dunklen Felsen.

Den Weg fanden wir problemlos. Viele Markierungen lotsten durch das Labyrinth. Ich kontrollierte immer wieder, ob auch der Rückweg gut gekennzeichnet war. Verlaufen hätten wir uns dann doch nur an ganz wenige Stelle können, wobei dort jeweils sehr viele Pfeile angebracht waren. Wir fühlten uns also recht sicher. Bereits nach kurzer Zeit mussten wir an einer Stelle durch ein engeres Loch kriechen. Andrea wurde das etwas zu viel. Zudem wurde es zunehmend kühler. Deshalb entschlossen wir, die Kamera wieder im Auto zu deponieren und wärmere Kleider zu holen. Ich machte mich dann nochmals alleine auf den Weg.

Den ersten Teil kannte ich ja bereits. Ohne Gepäck kam ich nun recht schnell voran. In den neuen Abschnitten kontrollierte ich trotzdem immer wieder, ob der Rückweg weiterhin überall auch schön markiert wurde. Der Tunnel zog sich aber hin und es gab irgendwann auch keine neuen Höhlenformationen mehr zu entdecken. Also entschloss ich mich irgendwann umzukehren.

Zurück auf dem Parkplatz sprach mich ein Franzose in gebrochenem Englisch an. Er fragte nach ein paar Informationen zum Durchstieg. Verdutzt fragte ich ihn, von welchem Durchstieg er denn rede. Daraufhin zeigte er mir eine schöne Karte der Höhle. Die hätte er im Hotel bekommen, meinte er. Ich konnte die Strecke anhand der Biegungen gut nachvollziehen und mussten feststellen, dass ich nur wenige Meter vor einem kleinen, unterirdischen See umgedreht hatten. Kurz darauf hätte ich sogar bequem durch den Ausstieg und bei Tageslicht wieder zurück zum Campervan laufen können, anstatt fast die gesamte Höhle wieder durchlaufen zu müssen. Der Franzose meinte weiter, dass anscheinend vor allem der Teil beim kleinen See sehr schön sein soll. Ich nerve mich noch heute ein bisschen, dass ich mich vorgängig nicht besser informiert hatte und so nahe vor dem Highlight umgedreht bin. Trotzdem war es ein cooles Erlebnis und ein netter Zwischenstopp.

Nun war es aber Zeit, endlich in die Catlins zu fahren. Nachdem wir in Invercargill die Vorräte für die nächsten Tage wieder grosszügig aufgefüllt hatten, zweigten wir vom State Highway ins Hinterland Richtung Küste ab. Über enge und kurvenreiche Nebenstrassen erreichten wir am späten Nachmittag Fortrose, das Eingangstor zu den Catlins.

 

Waipapa Point Lighthouse

Gut ausgeschlafen und mit einem leckeren Pfannkuchen gestärkt machten wir uns am nächsten Morgen auf Erkundungstour. Als erstes steuerten wir den Waipapa Leuchtturm an. Dieser liegt malerisch auf einer Anhöhe zwischen grasbewachsenen Hügeln und bietet einen fantastischen Ausblick auf die wilde Brandung und die felsige Küste.

Catlins - Waipapa Point Lighthouse
Waipapa Point Lighthouse

Das vorgelagerte Riff wurde Ende des 19. Jahrhunderts dem Dampfschiff Tararua zum Verhängnis und führte zu einem der schlimmsten Schifffahrtsunglücke von Neuseeland. Eine Gedenktafel erinnert bis heute an die 131 Todesopfer dieser Tragödie.

Auf weiteren Informationstafeln konnten wir mehr über die harten Lebensbedingungen der Leuchtturmwärter und deren Familien erfahren. Die Gegend ist bekannt für das stürmisches und niederschlagsreiches Wetter, was den Alltag der Bewohner stark prägte. Bei unserem Besuch zeigte sich das Wetter aber von seiner ruhigen und sonnigen Seite. Wir genossen die Aussicht und konnten sogar zwei seltene Seelöwen am Strand beobachten.

Catlins - Seelöwe beim Waipapa Point Lighthouse
Seelöwe beim Waipapa Point Lighthouse

Slope Point

Der nächste Stopp war der südlichste Punkt von Neuseelands Südinsel, der Slope Point. Ein kurzer Weg führte vom Besucherparkplatz über Schafsweiden hinaus auf die Klippen. Der karge, unspektakuläre Küstenabschnitt begeisterte mich wenig. Lediglich ein Schild wies darauf hin dass dieser Punkt der südlichste Ort von Neuseelands Südinsel sei. Interessant war vor allem, dass wir uns erst etwa in der Mitte zwischen Äquator und Südpol befanden. Da ich auf solche Landmarken aber keinen allzu grossen Wert lege und es sonst nicht viel zu sehen gab, fuhren wir der Küste entlang weiter Richtung Osten.

Catlins - Slope Point
Slope Point

Curio Bay

In der Curio Bay wollten wir übernachten. Wir suchten also nach der Ankunft einen geschützten Stellplatz im Flachshain des Campings. Dieser befindet sich direkt auf der Landzunge vor dem verschlafenen Örtchen. Auf der einen Seite lag die geschützte Porpoise Bay, in der sich manchmal Delfine zeigen. Die andere Seite war felsig und dem offenen Meer ausgesetzt. Wir konnten also vom Stellplatz aus direkt zwischen der ruhigen Badebucht oder den steilen und schroffen Klippen mit der tosenden Brandung wählen.

Die Curio Bay hat ein paar interessante Sachen zu bieten. Als erstes schauten wir uns den Petrified Forest, einen versteinerten Wald, an. Vor 180 Millionen Jahren wurde die Küste von einer dichten Vegetation dominiert. Es wird angenommen dass einzelne Ereignisse wie etwa von Vulkanausbrüchen ausgelöste Schlammlawinen den Wald plötzlich zerstörten und unter sich begruben. Der hohe Silikatanteil des Schlamms soll dazu geführt haben, dass sich die Baumstämme und deren übriggebliebenen Stümpfe nicht etwa in Erde, sondern eben in Stein umwandelten, ähnlich wie man das von Dinosaurierknochen kennt. Die wilde Brandung legte im Laufe der Zeit nach und nach die einzelnen Gesteinsschichten mit den versteinerten Bäumen wieder frei.

Catlins - Petrified Forest in der Curio Bay
Petrified Forest in der Curio Bay

Und tatsächlich erkannten wir einzelne Baumstrukturen bestens. Sie sahen ziemlich echt und gut erhalten aus, waren aber eben aus Stein. An der Küste der Catlins sollen noch weitere solche Orte zu finden sein. Sie ist damit weltweit eine der grössten und am wenigsten gestörten Beispiele für versteinerten Wald aus der Jurazeit.

Catlins - Petrified Forest in der Curio Bay
Petrified Forest in der Curio Bay

Der Ort kann aber noch mit einer weiteren speziellen Gegebenheit auftrumpfen. Denn wenige Meter hinter den Klippen wurde ein Waldstück wieder aufgeforstet, dass dem damaligen Jurawald sehr ähnlich sein soll. Eine solche Kombination von lebendem und versteinertem Wald in direkter Nachbarschaft gibt es nur äusserst selten.

Wir spazierten entlang eines kurzen Wanderweges durch das schattige Dickicht und konnten uns gut vorstellen, wie die Region vor vielen zehntausenden Jahren ausgesehen haben muss. Leider steht nur noch ein Bruchteil des ursprünglichen neuseeländischen Waldes. Mit der Ankunft der europäischen Siedler wurden weite Teile abgeholzt um Weide- und Ackerland sowie Baumaterial zu generieren. Die Wiederaufforstungen sollen den ursprünglichen Wald wieder zurück bringen, so die Idee.

Nach dieser interessanten Reise in die erdgeschichtliche Vergangenheit gönnten wir uns eine Abkühlung in der Porpoise Bay. Am Sandstrand der weitläufigen Bucht herrschten ideale Badebedingungen und die Wellen waren perfekt zum Body-Boarden. Sogar einige Delfine konnten wir von weitem durch die Bucht schwimmen sehen.

Bis jetzt waren die Sehenswürdigkeiten der Catlins zwar sehr schön, konnten mich aber noch nicht wirklich begeistern. Die Landschaftsbilder, welche ich aus dem Explora-Vortrag von Zwerger-Schoner in Erinnerung hatte, stimmten noch nicht mit dem überein, was ich vor Ort sah. Ein erstes grosses Highlight erlebten wir in der Dämmerung nach dem Abendessen. Die Curio Bay gilt nämlich als einer der Orte, wo seltene Gelbaugen-Pinguine gut beobachtet werden können.

Nach einer warmen Dusche und einem leckeren Abendessen machten wir uns also nach Sonnenuntergang noch einmal auf den Weg zum versteinerten Wald. Dort befindet sich nämlich auch der Aussichtspunkt für die Beobachtung dieser seltenen Vögel. Die kleinen Tiere bauen in den geschützten Klippen ihre Nester. Während dem Tag sind die Elterntiere auf dem Meer auf Fischjagt und kehren in der Dämmerung zu ihren Jungen zurück um sie zu füttern.

Die Tiere sind äusserst scheu. Wenn sich die Elterntiere gestört fühlen kommen sie gar nicht erst an Land. Sie kehren erst zum Nest zurück sobald der Weg sicher ist. Deshalb wird jeweils am Nachmittag ein Teil der Curio Bay abgesperrt. Aus der Distanz warteten wir geduldig mit vielen anderen Touristen. Nach etwas mehr als einer halben Stunde sahen wir den ersten Pinguin aus dem Wasser steigen. Er watschelte ein paar Meter über die nassen Felsen und blieb dann stehen. Er blieb lange, sehr lange sogar, dort, putzte sich und wartete ab bis er sich sicher fühlte.

Catlins - Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay

In der Zwischenzeit tauchte noch ein zweites Elterntier auf. Dieses war um einiges schneller mit dem ganzen Prozedere durch. Nach ein paar Minuten Gefieder putzen watschelte es Richtung Klippen zu seinem Jungtier, wo es bereits sehnlichst erwartet wurde.

Catlins - Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Catlins - Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Catlins - Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay

Ich war etwas überrascht dass sich nur zwei Pinguine zeigten. Da der Aussichtspunkt in der Curio Bay recht bekannt ist hätte ich eigentlich mit mehr Tieren gerechnet. Später erfuhr ich dass zum einen je nach Nahrungsangebot nicht immer alle Elterntiere jede Nacht zum Nest zurückkehren. Die Kolonien der Gelbaugen-Pinguine sind zudem recht klein da sie ihre Jungen nicht in Gruppen, sondern individuell aufziehen. Ausserdem sind wegen menschlichen Einflüssen schon viele junge Pinguine verhungert da die Elterntiere bei Störungen nicht mehr zu ihrem Nest zurückkehren. Dadurch hat sich in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Kolonien und der Tiere drastisch reduziert. Ungestörte Küstenabschnitte, die sich für die Pinguine zum Nisten eignen, sind selten geworden. An der neuseeländischen Küste wird deshalb mittlerweile besonders darauf geachtet, diesen einzigartigen Tieren wieder einen Lebensraum zu geben und sie so gut wie möglich vor menschlichen Einflüssen zu schützen. Und tatsächlich konnte in den letzten Jahren wieder ein Populationszuwachs verzeichnet werden.

Da auch wir uns an den nötigen Abstand hielten kann ich leider keine besseren Bilder zeigen. Als sich die beiden Pinguine zeigten war es bereits recht dunkel. Sie waren zudem sehr klein und weit weg. Bessere Aufnahmen waren unter diesen Voraussetzungen und mit meinem Equipment leider nicht möglich. Irgendwann war es sogar für die Augen zu dunkel um noch etwas zu erkennen. So entschlossen auch wir, zu unserem „Nest“ zurückzukehren.

Auf dem Rückweg zum Campervan sahen wir nur wenige Meter vom Wegesrand noch einen weiteren Pinguin, wie er gerade sein Junges fütterte. Das Nest lag komischerweise sehr nahe am vielbegangenen Wanderweg. Die Tiere scheinen sich also offenbar an die Abschrankungen gewöhnt zu haben und fühlen sich trotz den vielen Leuten sicher. Für mich ein krönender Abschluss des Abendausfluges.

Catlins - Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay
Gelbaugen-Pinguin in der Curio Bay

Tunnel in den Klippen

Am nächsten Tag wollten wir uns den bekannten, vom Meer ausgewaschenen Tunnel anschauen. Da die Cathedral Caves bei Flut unter Wasser steht ist der Zugang nur etwa 2-3 Stunden vor und nach dem Gezeitenminimum möglich. Kommt hinzu, dass der Tunnel auf Boden der Maori liegt und deshalb nur zwischen 09.00 – 17.00 Uhr frei gegeben wurde. Für die 3km Weg muss nochmals etwa 1 Stunde einkalkuliert werden. Das hat zur Folge, dass so ziemlich alle Touristen etwa zur selben Zeit am selben Ort sind. Meine Erwartungen waren deshalb nicht allzu hoch.

Der gut ausgebaute Weg führte uns zuerst durch einen schönen neuseeländischen Regenwald zum Strand. Dort ging es für ein paar hundert Meter über den feinen Sand weiter bis zu den Felsklippen. Bereits von weitem war die riesige Öffnung im Fels zu sehen.

Catlins - Cathedral Cove
Cathedral Cove

Der Tunnel verengte sich gegen hinten zunehmend. Ich fragte mich, wo denn die vielen anderen Leute, die ich hineinlaufen sah, waren. Ganz hinten wurden wir überrascht, denn um einen spitzen Winkel ging es weiter und wieder hinaus zum Strand. Was die Natur dort wieder zustande gebracht hatte machte mich sprachlos. Dieses Erlebnis konnten auch die Touristenmassen nicht schmälern.

Catlins - Cathedral Cove
Cathedral Cove

Wir liefen das erste Mal recht zügig durch den Tunnel, denn irgend eine andere Personen stand immer im Bild. So konnte ich mir erst einmal einen Eindruck verschaffen. Dann packte mich aber doch noch der Ehrgeiz.

Catlins - Cathedral Cove
Cathedral Cove

Sobald ich meine Perspektive gefunden hatte warteten ich mit viel Geduld, bis möglichst keine Leute im Bild waren. So gelangten mir zumindest ein paar gute Erinnerungsfotos.

Catlins - Cathedral Cove
Cathedral Cove

Plötzlich erkannte ich durch den Sucher, wo ich mich eigentlich befand, denn der Ort kam mir irgendwie bekannt vor. Ich erinnerte mich an Zwerger-Schoner, die in ihrem Vortrag zu Neuseeland auch Bilder vom Tunnel zeigten. Ich freute mich, dass ich dieselbe Stelle und das Foto fand, welche mir schon beim Vortrag äusserst gut gefallen hatte.

Catlins - Cathedral Cove
Cathedral Cove

Ich hätte noch lange in diesem imposanten Tunnel herumspazieren und immer wieder neue Perspektiven suchen können. Aber wegen der Flut und den Besucherzeiten waren wir schon bald gezwungen, den Rückweg zum Campervan anzutreten.

Catlins - Cathedral Cove
Cathedral Cove

Riesiges Loch im Boden

Den nächsten Halt machten wir bei Jack‘s Blowhole. Vom Strand der Jacks Bay führte ein Weg über sanfte Hügel hinaus auf die Klippen. Ich war etwas überrascht, denn ich erwartete bei einem Blowhole etwas mehr Action und Wasserspritzer. Dieses Blowhole war aber etwas anders. Es ist vielmehr ein riesiges Loch im Boden, 65 Meter breit, 165 Meter lang und 55 Meter tief. Das spezielle dabei ist, dass sich das Blowhole sagenhafte 200 Meter im Hinterland befindet. Trotz dem gewaltigen Abstand zum Meer konnte ich in der Tiefe das aufgebrauste Wasser sehen und das donnern der Wellen hören.

Catlins - Jack's Blowhole
Jack's Blowhole

Der krönende Abschluss

Auf das letzte Ziel in den Catlins freute ich mich besonders. Damals im Explora-Vortrag von Zwerger-Schoner sah ich ein atemberaubend schönes Bild von einem Leuchtturm und vielen kleinen, vorgelagerten Inselchen. Das musste ich mir unbedingt selber anschauen.

Auf der Fahrt zum Nugget Point Lighthouse fing es aber leider an zu nieseln. Wir liessen uns trotzdem nicht entmutigen, zogen unsere Regenjacken an und machten uns auf den kurzen Weg vom Parkplatz zum Leuchtturm. Wir liefen entlang einer steilen Flanke auf eine langgestreckte Landzunge hinaus, welche ins offene Meer hinaus ragt. Auf der äussersten Spitze dieser Felskuppe liegt der spektakuläre Leuchtturm, umgeben von einer Vielzahl von kleineren, vorgelagerten Inselchen, den sogenannten Nuggets, welche diesem Ort seinen Namen gaben.

Beim Leuchtturm selber hatten wir beste Sicht auf die Nuggets. Aber auf den Bildern fehlte das gewisse Etwas. Bereits auf dem Weg wollte es nicht wirklich so aussehen, wie ich das in meinem Kopf hatte.

Catlins - Nugget Point Lighthouse
Nugget Point Lighthouse

Soweit ich mich erinnern konnte wurde das Foto, welches ich reproduzieren wollte, von einem erhöhten Standort aus gemacht. Den Ort konnte ich schnell ausfindig machen, aber der Zustieg war versperrt. Warnschilder verwiesen auf den instabilen Klippenrand und die Absturzgefahr. In meinen Augen sah das aber gar nicht so gefährlich aus. Also stieg ich über die Abschrankungen und dem Grat entlang etwas weiter hoch. Dort oben eröffnete sich genau diejenige Perspektive, welche ich suchte.

Catlins - Nugget Point Lighthouse
Nugget Point Lighthouse

Das Regenwetter und der Nebel trugen ihren Teil zu einer mystischen Stimmung bei. Ich blieb lange auf der Krete um ein paar Langzeitbelichtungen zu machen. Es fehlte einzig und alleine noch das warme Licht der untergehenden Sonne. Da ich den Standort kannte musste ich einfach nur noch auf bessere Lichtbedingungen warten. Diese Hoffnung erfüllte sich aber leider nicht. Denn der Himmel überzog sich immer mehr und später fing es an, in Strömen zu regnen. Das Wetter besserte sich leider weder an jenem Abend noch am nächsten Morgen. So konnten wir zumindest etwas ausschlafen und die tollen Erlebnisse und vielen Eindrücke der letzten Tage verarbeiten.

 

Fazit

Die Catlins waren für mich eines der grossen Highlights von Neuseeland. Der Anfang war zwar etwas harzig. Der Südwesten konnte mich noch nicht so richtig überzeugen. Der Leuchtturm beim Waipapa Point und der südlichste Punkt von Neuseelands Südinsel waren zwar schön, aber nicht weiter speziell. Die Pinguine in der Curio Bay waren dann ein erstes grosses Highlight. Auch wenn wir nur zwei Vögel aus grosser Distanz sahen, war es doch eindrücklich, diese seltenen Tiere beobachten zu können.

Die Cathedral Caves überraschte mich positiv. Ich hatte aufgrund der Gegebenheiten keine grösseren Erwartungen. Als ich aber den Ort vom Explora-Vortrag wieder erkannten, war ich überrascht. Ich suchte immer wieder neue Perspektiven und mir gefiel es, in diesem riesigen Tunnel umher zu laufen. Der Nugget Point mit dem malerischen Leuchtturm war dann trotz Regenwetter der krönende Abschluss vom Besuch der Catlins.

 

Wie immer habe ich dir alle wichtigen Informationen in den Reisetipps zu Neuseeland übersichtlich zusammengefasst. Zudem habe ich alle genannten Orte auf der Neuseeland-Karte markiert.

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