Coromandel Peninsula
Südöstlich von Auckland liegt die Coromandel Halbinsel, welche mit ihrer felsigen Küste und einigen Highlights auftrumpfen kann, im neuseeländischen Sommer aber durch ihre Nähe zur Grossstadt viele Touristen anlockt. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs Ende November war es noch ruhig und wir mussten auch dort die Sehenswürdigkeiten und Campingplätze nur mit wenigen Touristen teilen.
Als erstes Ziel steuerten wir das Küstenörtchen Hahei an. Etwas ausserhalb fanden wir einen ruhig gelegenen Campingplatz mit einer eigenen Bierbrauerei. So genossen wir nach der längeren Anfahrt aus den Northlands erst einmal ein kühles Bier. Bier ist in Neuseeland mit umgerechnet über 5CHF für 3dl relativ teuer. Unserem Budget zu liebe gönnen wir uns deshalb nur zwischendurch eine kühle Erfrischung.
Wir hatten an diesem Tag bereits eine Kaffeepause mitten im Waiomu Wald in einem wunderschön gelegenen Café gemacht. Kaffee ist in Neuseeland äusserst populär und die Einheimischen legen grossen Wert auf gute Qualität. Das geht sogar so weit dass Starbucks seine Läden wieder schliessen musste, da den Neuseeländern die Qualität zu schlecht war. Daran könnte sich so manches Land ein Vorbild nehmen. Entgegen den Erwartungen und den Alkoholpreisen ist guter Kaffee aber in Neuseeland sehr günstig. Für ein leckeren Kaffee sind nicht einmal 3CHF fällig. So passte ich mich gerne der Kaffeekultur von Neuseeland an. Ein richtig guter Kaffee am Morgen, zwischendurch oder während einer längeren Fahrt tut ungemein gut!
Cathedral Cove
Das Meer hat bei der Cathedral Cove zwischen zwei Buchten einen Tunnel in den Felsen gewaschen, der begangen werden kann. Dieser Ort ist eines der grossen Highlights der Coromandel Halbinsel und deshalb auch in der Nebensaison sehr beliebt. Entsprechend viele Touristen gehen dorthin. Um die Besuchermassen etwas zu meiden planten wir unseren Besuch deshalb in den frühen Morgenstunden. Voller Tatendrang standen wir deshalb am nächsten Morgen bereits um 6 Uhr auf und machten uns gleich auf den Weg.
Der Cathedral Cove Trail ist ein gepflegter Wanderweg und führte zunächst durch dichten Wald und über blühende Wiesen. Nach etwa 1.5km erreichten wir bereits den von Felsen umringten Sandstrand mit dem eindrücklichen Tunnel.
An diesem Tag war frühmorgens Ebbe und der Tunnel lag somit nicht im Wasser. Der im Fels ausgewaschene Tunnel wird seinem Namen Cathedral Cove mehr als gerecht und ich fühlte mich effektiv fast wie in einer grossen Kathedrale, als ich in den hohen Tunnel hinein lief. Unglaublich, welch hoher Raum das Meer in den Felsen gefressen hat. Da der Tunnel nicht so lang ist, hat man zudem einen wunderbaren Blick auf den dahinterliegenden Strand und die vorgelagerten Felsen. Das frühe Aufstehen hatte sich mehr als gelohnt und wir konnten den Tunnel fast alleine bestaunen und in aller Ruhe Fotos machen.
Gegenüber vom Cathedral Cove entdeckte ich in der gleichen Bucht noch eine, ebenfalls durch das Meer ausgewaschene, kleine Höhle. Der Eingang wurde zwar bereits von Wellen umspült, aber es reichte noch, um kurz hineinzugehen und auch dieses vom Meer erschaffene Meisterwerk zu bewundern.
An der dicht bewachsenen Felswand rechts neben der Höhle floss ein Wasserfall den Steinen und den lianenartigen Pflanzen entlang. Fast wie eine tropische Dusche im Dschungel. Das hinunterfliessende Wasser war jedoch relativ kalt und mehr als die Füsse streckte ich dann doch nicht darunter.
Gegen 9 Uhr kamen immer mehr Besucher zum Strand und so beschlossen wir, uns auf den Rückweg zu machen. Anstatt direkt zum Parkplatz zurückzukehren machten wir aber noch einen kurzen Abstecher zu einem gekennzeichneten Aussichtspunkt, wo eine lohnende Aussicht auf die Küste wartete.
Zurück beim Campervan war es schon fast Mittag und wir entschlossen uns für ein Picknick am Strand von Hahei. Am Nachmittag fuhren wir schliesslich weiter nach Whangamata.
Kayakausflug zur Donut-Insel
Nach einer ruhigen Nacht auf einem Campingplatz mitten im neuseeländischen Regenwald etwas ausserhalb vom Küstenort Whangamata waren wir erneut voller Tatendrang und wollten unbedingt Neuseeland vom Wasser aus erleben. So beschlossen wir, ein Kayak zu mieten.
Mit Schwimmwesten, wasserdichten Packsäcken und wertvollen Tipps zur Route ausgestattet stachen wir in See. Wir hatten Glück und es hatte fast keine Wellen. Das Meer lag ruhig und flach vor uns und wir kamen gut vorwärts. Obwohl, das gemeinsame Paddeln erforderte am Anfang einige Abstimmung. Vor allem das gleichmässige geradeaus Paddeln bereitete uns zu Beginn etwas Mühe.
Nicht weit vor der Küste von Whangamata liegt die Whenakura Island, auch Donut-Insel genannt. Von oben betrachtet hat die Insel ein Loch in der Mitte, wodurch sie wie ein Donut aussieht. Im Süden der Insel hat es einen Tunnel, der gerade gross genug ist, um mit dem Kayak hindurch zu paddeln.
Bei der Insel angekommen paddelten wir zuerst entlang der Felsen, bis wir den versteckten Eingang fanden. Da wir hier draussen nicht mehr im Schutz der Insel waren, wurden die Wellen nun auch deutlich grösser und wir mussten uns vorsichtig an den spitzen Felsen vorbei manövrieren. Das gelang uns zum Glück einwandfrei.
Durch den Tunnel gelangten wir schliesslich in das Inselinnere. Rings herum ragten steile, dicht bewachsene Felswände empor. Wir liessen das Kayak mit den Wellen hin und her treiben und bestaunten diesen fantastischen Ort.
Die Insel steht jedoch unter Schutz und darf deshalb nicht betreten werden. Die dunklen Felsen, das blaue Wasser und die grüne Vegetation waren aber auch vom Kayak aus eine märchenhafte Kombination.
Nach einiger Zeit fanden auch noch andere Besucher den Weg hierher und so paddelten wir wieder aufs Meer hinaus. Als nächstes steuerten wir die etwas grössere Nachbarinsel Hauturu Islands an, welche wir betreten durften. Wir machten an einem schönen Sandstrand eine kurze Pause, bevor wir uns wieder auf den Rückweg ans Festland machten.
Fazit
Der Besuch auf der Coromandel Halbinsel war zwar nicht sehr lange, bot aber zwei tolle Erlebnisse. Der Besuch der Cathedral Cove und die Donut-Insel kann ich beide sehr empfehlen.
Wer bereits die Northlands besucht hat wird sehr ähnliche Elemente finden wie weiter nördlich. Bei knappem Zeitbudget kann man die Coromandel Peninsula deshalb auch auslassen. Dermassen überzeugend waren die Highlights dann doch nicht.
Wer hingegen zu wenig Zeit hat, um die Northlands zu besuchen, findet auf der Coromandel Halbinsel eine lohnenswerte Alternative, wenigstens was die Küstenregion angeht.
Alle wichtigen Informationen habe ich dir in den Reisetipps zu Neuseeland übersichtlich zusammengefasst. Zudem habe ich alle genannten Orte auf der Neuseeland-Karte markiert.
schöni gägund
där üsflug mim kanu isch sichär cool gsi
lg
Hoffen, ihr habt das teure Bier genossen und im Cathedral Cove ein kleines Dankesgebet für eure tolle und bis jetzt reibungslose Reise gen Himmel geschickt….hahahaha