Götterinsel Bali: Ubud
Ubud ist das kulturelle Zentrum von Bali. Wo das hippe Örtchen genau anfängt oder aufhört ist aber schwer zu sagen, denn die umliegenden Ortschaften gehen alle nahtlos ineinander über. Dass man in Ubud ist merkt man vor allem daran, dass alles auf Touristen ausgelegt ist. Moderne Restaurants und Shops wechseln mit Märkten und Souvenirläden. Kulturelle Anlässe und uralte Tempelanlagen stehen in Ubud in Konkurrenz zu wunderschönen Tagesausflügen in die umliegenden Reisfelder und zu exotischen Wasserfällen. Die Liste an Sehenswürdigkeiten und möglichen Aktivitäten ist lang und Besucher haben die Qual der Wahl.
Anfahrt, Orientierung und Transport
Ubud liegt rund 20km nördlich von Denpasar. Die Distanz ist zwar nicht weit, aber durch das hohe Verkehrsaufkommen muss man mit einem Auto bis zu 2 Stunden für die Strecke einrechnen. Das schnellere Transportmittel ist der Motorroller. Je nach Gepäck ist die Anreise mit dem Auto aber angenehmer.
Mit dem Motorroller kann Ubud auch in einem Tagesausflug von Denpasar aus besucht werden. Die Sehenswürdigkeiten rund um Ubud sind dann aber doch etwas weit entfernt. Daher lohnt es, sich ein paar Tage in Ubud zu stationieren und vor Ort für die Erkundung der Umgebung einen Motorroller zu mieten.
Sehenswürdigkeiten
Tegallalang Rice Terraces ***
Die weltberühmten Tegallalang Reisterrassen liegen knappe 10 km nördlich von Ubud. Sie sind wunderschön in einer Senke eingebettet und erstrecken sich entlang von Hängen und kleinen Zwischentälern. Hohe Bäume und einfache Wellblechhütten rahmen das Ganze ein.
Natürlich sind die Reisterrassen absolut touristisch. Mehrere moderne Restaurants entlang der Hauptstrasse laden zum Verweilen ein und an den Eingängen zocken die Einheimischen mit Eintrittsgelder die unkritischen Touristen ab.
Über dünne Pfade können die Reisterrassen zu Fuss frei erkundet werden. Es lohnt sich, von den Hauptwegen abzubiegen und sich etwas von der Hauptstrasse und den Touristenmassen zu lösen. Weiter hinten verirren sich nur wenige Leute und man kann diese einmalige Umgebung dort besser erfassen und auch mal ein Foto ohne andere Touristen machen. Wer sich Zeit nimmt und gemütlich durch die Felder schlendert wird verzaubert werden.
Kurz-Info:
Eintritt: frei, aber nahe der Hauptstrasse verlangen die Einheimischen an mehreren Stellen „Fake“-Spenden für die Instandhaltung der Brücken und Wege.
Besucherzeit: am Vormittag waren die Terrassen stark besucht, über Mittag und am frühen Nachmittag nimmt der Besucherandrang ab.
Pura Tirta Empul ****
Dieser hinduistische Tempel wurde bei einer heiligen Süsswasserquelle erbaut. Wasser vom Pura Tirta Empul soll Körper und Geist vor übelgesinnten Göttern und Dämonen schützen und besitzt der Legende zufolge eine stark heilende Kraft. Gläubige Hindus pilgern auch heute noch in grossen Scharen zur Quelle, um sich im heiligen Wasser zu reinigen und Gaben für die Götter zu offerieren. Das Reinigungsritual ist auch westlichen Besuchern gestattet.
Ich begnügte mich mit der Beobachterrolle und verfolgten interessiert, wie die Einheimischen das spirituelle Ritual durchführten. Ganze Familien stiegen in voller Bekleidung in das frische Wasser und begannen, an einer Reihe von Wasserstrahlen entlangzugehen, welche aus reich verzierten Öffnungen aus der Mauer flossen. Bei jedem Wasserstrahl hielt jede Person an um zu beten und sich zu waschen.
Die Stimmung war fröhlich und die Menschen plauderten und lachten während dem gesamten Prozedere. Nur direkt vor den Wasserstrahlen wurden die Leute kurz still und andächtig, nahmen sich Zeit für ein kurzes Gebet bevor sie sich unter das kalte Wasser stellten. Dann ging es weiter zum nächsten Wasserstrahl.
Für mich war dies einer der interessantesten Tempelbesuche auf Bali. Die gepflegte Anlage und reichverzierten Gebäude bieten an sich bereits viel zum entdecken. Zudem befindet man sich mitten in einer religiösen Zeremonie und kann hautnah miterleben, wie Einheimische ihren Glauben ausleben.
Kurz-Info:
Eintritt: 16‘000 IDR pP
Tibumana Waterfall ***
Rund um Ubud befinden sich mehrere wunderschöne Wasserfälle, welche sich für eine willkommene Abkühlung anbieten. Der Tibumana Wasserfall liegt rund 15km östlich von Ubud in einer kleinen Senke und ist umgeben von tropischem Wald.
Ein Besuch des Wasserfalls lohnt sich vor allem wegen seiner idyllischen Lage. Am morgen früh gehen nur wenige Touristen hin und man kann den Ort meist alleine geniessen.
Bereits der Anfahrtsweg und der Pfad zum Wasserfall hinunter sind sehr schön und lohnenswert. Grüne Reisfelder gehen in tropische Waldabschnitte über und sind durchsetzt mit farbigen, exotischen Blüten und Pflanzen in alle Grüntönen.
Kurz-Info:
Eintritt: 10‘000 IDR pP
Kanto Lampo Waterfall ***
Dieser Wasserfall liegt etwas weiter südlich und nicht weit entfernt vom Tibumana Wasserfall. Er ist etwas höher und breiter, da er über mehrere Kaskaden in ein Flussbett fällt. Ein frontales Foto ist nur vom Fluss aus möglich. Wer trocken bleiben möchte sieht den Wasserfall nur von der Seite. Der Pfad, welcher wiederum durch einen tropischen Waldabschnitt zum Wasserfall hinunter führt, endet direkt bei einem Steinpodest, welches sich für eine erfrischende Dusche und ein tolles Erinnerungsfoto eignet.
Der Besuch des Tibumana und des Kanto Lampoo Wasserfalls können sehr gut zu einem Ausflug kombiniert werden.
Kurz-Info:
Eintrittspreis: 10‘000 IDR pP
Tanzvorstellung im Ubud Palace ***
Mitten in Ubud befindet sich der ehemalige Königspalast, welcher heute vor allem für seine traditionellen Tanzvorstellungen bekannt ist. Jeden Abend wird ein anderer balinesischer Tanzstil vorgeführt. So können Besucher, welche mehrere Tage in Ubud bleiben, in den Genuss von unterschiedlichen Tanzvorführungen kommen. Mich beeindruckte die Vorstellung vor allem auf Grund der professionellen Tänzer und Musiker, welche eine eindrückliche Show ablieferten.
Kurz-Info:
Zeit: 19.30 Uhr
Dauer: ca. 1.5h
Eintritt: 100‘000 IDR pP
Penestanan Rice Terraces ***
Nur wenige Kilometer westlich vom Zentrum von Ubud liegen diese wunderschönen und authentischen Reisfelder. Sie sind zwar etwas weniger spektakulär als die Tegallalang Terrassen, aber dadurch verirren sich auch nur wenige Touristen in diese Gegend.
Ich konnte einen einzigartigen Abend-Spaziergang entlang der schmalen Pfade geniessen und schaute den einheimischen Bauern bei der Feldarbeit zu.
Die Stimmung war sehr friedlich. Die Bauern blickten jeweils kurz von der Arbeit auf und begrüssten mich mit einem freundlichen Lächeln. Sie liessen sich durch meine Anwesenheit nicht weiter störten und gingen ruhig ihrem Tagesgeschäft nach.
Auf dem Rückweg kann man in einem der schön gelegenen Restaurants einkehren, ein leckeres Abendessen mit Blick auf die grünen Reisfelder geniessen und gemütlich den Tag ausklingen lassen.
Unterkunft
Das Lilacita Inn befindet sich ca. 1km nördlich vom Zentrum von Ubud und bietet in einem traditionellen, balinesischen Gebäude mehrere saubere Zimmer und einen gepflegten Innenhof.
Preis: 200‘000 IDR
Infrastruktur: Doppelzimmer mit Klimaanlage und Bad, Frühstück, WLAN
Essen und Trinken
Ubud bietet eine Vielzahl an hippen Restaurants und viele Einkaufsmöglichkeiten.
Ich kann vor allem folgende lokale Restaurants empfehlen:
- Taman Curry Warung
- Paddy Point Warung
Ein Supermarkt mit einer grossen Auswahl an westlichen Produkten bietet der Pepito Supermarket.
Programmvorschlag
Ich schlage für den Besuch von Ubud 2-4 Übernachtungen vor. Es lohnt sich, genug Zeit für die vielen Sehenswürdigkeiten einzuplanen. So kann man etwa ein Tag für einen Tempelbesuch und einen entspannten Spaziergang in den Reisfeldern einplanen. Am nächsten Tag wartet dann eine erfrischende Besichtigung der Wasserfälle und eine Shoppingrunde auf dem lokalen Markt. Zudem empfehle ich die traditionelle Tanzaufführung im Ubud Palace. Wem dies noch zu wenig ist kann sich in einem der vielen Yogastudios austoben.
Karte:
Zur besseren Übersicht habe ich alle genannten Orte auf der Indonesien-Karte markiert.
widär schöni Fotos
da hei wiär sums värpasst 🙁
Leute, geile Bilder! Sehr professionell, ihr Perfektionisten :))
Super um mit euch mit zu reisen 0:) Kuss!!
Schön machts euch auch Freude! Bussi nach Lehrte
Malgré la surpopulation galopante, les images collectées montrent qu’il est parfaitement envisageable pour les hommes et les femmes de vivre dans et avec la nature et en complète osmose avec elle.
Die Fotos sind sorgfältig ausgewählt. Wir waren zum Teil schon nicht ganz allein an diesen Orten 😉 Aber die Balinesen versuchen grundsätzlich schon Sorge zu Tragen zu ihrer Insel. Auf jeden Fall einen Besuch wert!